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WSOP-Armbänder

Was ist ein WSOP-Armband wert?

Während ein World Series of Poker (WSOP) Armband buchstäblich sein Gewicht in Gold wert ist, liegt der wahre Wert in dem, was es repräsentiert – Pokergröße.

Den Gewinn eines WSOP-Armbands zu erringen, ist der Traum fast jedes Pokerspielers, und obwohl Millionen es in den letzten fünf Jahrzehnten versucht haben, ist es nur einigen wenigen Tausend gelungen, das begehrte Schmuckstück zu erobern.

Das Armband wurde bei der WSOP 1976 eingeführt – davor erhielten die Gewinner entweder einen Silberpokal (1970), eine „kitschige Trophäe“ (1971-74) oder einen Silberplatte (1975) als Anerkennung für ihren Sieg – und obwohl sich das Design seitdem mehrfach geändert hat, bleibt das Konzept dasselbe. Das heißt, gewinne ein Armband und verewige deinen Namen in der Poker-Geschichte.

Den Gewinn eines Armbands kann man mit dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft, des Stanley Cups im Eishockey oder eines Super Bowl-Rings im American Football vergleichen. Es ist der Maßstab für Exzellenz, an dem alle anderen Pokerleistungen gemessen werden.

Wie das alte Sprichwort sagt, gibt es zwei Arten von Pokerspielern: diejenigen, die ein Armband gewonnen haben, und diejenigen, die es nicht haben.

Der Aufstieg des WSOP-Armbands

In den frühen Tagen des Spiels hatte ein WSOP-Armband nicht das gleiche symbolische Gewicht wie heute. Doyle Brunson, Gewinner von 10 Armbändern, hat sogar gesagt, dass sie damals „nichts bedeuteten“. Tatsächlich hat er sich nicht einmal die Mühe gemacht, zwei seiner Armbänder abzuholen. Für die alten Hasen waren sie bloße Schmuckstücke, niemand ahnte, dass sie eines Tages zum Goldstandard des Spiels werden würden.

Hätten sie es gewusst, besteht eine gute Chance, dass legendäre Spieler wie Brunson, David "Chip" Reese und Stu Ungar härter versucht hätten, indem sie mehr Turniere gespielt hätten, anstatt sich hauptsächlich auf High-Stakes-Cashgames zu konzentrieren.

Ein Spieler, der die Bedeutung eines Bracelets von Anfang an erkannte, war der WSOP Main Event Champion von 1989, Phil Hellmuth, der mehr gewonnen hat als jeder andere in der Geschichte.

„Für mich“, sagte Hellmuth, „waren die Armbänder schon immer eine wirklich große Sache, für mich mehr als für die anderen Jungs, weil ich wusste, dass sie Geschichte repräsentierten.“

Als Poker Mitte der 2000er Jahre explodierte, wurde das Gewinnen eines Armbands zum Traum fast jedes Pokerspielers. Als sie 2005 bei der WSOP Women's Championship eines gewann, sagte Schauspielerin Jennifer Tilly, dass das Gewinnen des Armbands „besser als ein Oscar“ sei.

Armbänder jenseits von Las Vegas

Seit Jahrzehnten war die WSOP auf Las Vegas beschränkt, aber das änderte sich 2007 mit der Einführung der World Series of Poker Europe (WSOPE) in London. Dort wurde Thomas Bihl der erste Spieler in der Geschichte der WSOP, der ein Bracelet außerhalb von Las Vegas gewann, nachdem er das £2.500 World Championship H.O.R.S.E.-Event gewonnen hatte.

Seitdem hat die Marke WSOP weiter expandiert, und damit auch die Möglichkeiten, Armbänder zu gewinnen, wie zum Beispiel bei der WSOP Asia-Pacific (WSOP APAC), der WSOP Global Championship und online sowohl bei WSOP.com als auch bei GGPoker.

Im Jahr 2015 vergab die WSOP ihr erstes Online-Armband-Event in Event #64: $1.000 WSOP.com Online No-Limit Hold'em, das 905 Spieler anzog und bei dem Anthony „holdplz“ Spinella es für $197.743 gewann.

In den nächsten fünf Jahren nahmen die Online-Armband-Angebote nur zu, insbesondere im Sommer 2020, als sie aufgrund der beispiellosen Pandemie die einzigen Optionen waren. Im Juli 2020 vergab WSOP.com 31 Armbänder und $26,871,265 an Preisgeldern an Spieler aus New Jersey und Nevada. Internationale Spieler hatten die Chance, um eines von 54 Armbändern auf GGPoker zu kämpfen.

Die Serie erwies sich als ein großer Erfolg und vergab Armbänder an Spieler wie Lev Gottlieb, Daniel Dvoress, Kristin Bicknell, Yuri Dzivielevski, David Peters, Fedor Holz, Connor Drinan, Juha Helppi und den zweifachen Gewinner Alek Stasiak.

Die GGPoker 2020 Bracelet-Events gipfelten in einem $5.000 Main Event, einem Turnier, das einen offiziellen Guinness-Weltrekord für den größten Preispool eines einzelnen Online-Pokerturniers erhielt. Mit 5.802 Teilnehmern stand ein Preispool von $27.559.500 zur Verfügung.

Stoyan Madanzhiev aus Bulgarien gewann letztendlich dieses Turnier und erhielt $3,904,686, den größten ersten Platz Preis in der Geschichte des Online-Pokers.

Designer der WSOP-Armbänder

Als sie erstmals eingeführt wurden, kostete die Herstellung eines WSOP-Armbands ungefähr 500 $. Ab den 1980er Jahren stellte der in Las Vegas ansässige Juwelier Mordechai Yerushalmi Armbänder her, bis Harrah’s Entertainment die WSOP im Jahr 2004 übernahm. Seitdem haben Unternehmen, die WSOP-Armbänder produziert haben, Diamond International, Frederick Goldman, Inc., Corum, OnTilt Designs, Jason of Beverly Hills und Josten’s umfasst.

In den letzten Jahren wurde ein einzigartiges Armband für den Gewinner des Main Events entworfen. Zum Beispiel zeigte das 2012 WSOP Main Event Armband, entworfen von Jason Arasheben von Jason of Beverly Hills, die vier Farben mit Rubinen für Herzen und Karo sowie schwarzen Diamanten für Pik und Kreuz. Dieses Armband wog über 160 Gramm 14-karätiges Gold und über 35 Karat makellose Diamanten.

Spaßige Fakten über WSOP-Armbänder

Im Jahr 2010 versteigerte Peter Eastgate sein 2008 WSOP Main Event Armband. Das Startgebot auf eBay betrug $16,000, aber es wurde schließlich für $147,500 verkauft, die an die UNICEF-Wohltätigkeitsorganisation gespendet wurden.
1992 WSOP-Champion Hamid Dastmalchi war kein Fan seines Main Event-Armbands und sagte sogar: „Es ist $5.000 wert, aber ich würde $1.500 dafür nehmen.“ Ted Forrest antwortete „verkauft“ und warf $1.500 in Chips rüber. Damit kaufte er sich ein Armband (obwohl er selbst sechs gewonnen hat).
Phil Hellmuth, der einen Rekord von 17 WSOP-Armbändern gewonnen hat, hat 10 davon an verschiedene Freunde und Familienmitglieder verschenkt.
Im Jahr 2005 wurde Johnny Chan die erste Person, die 10 lebenslange Armbänder gewann, und er tat es nur wenige Tage bevor Doyle Brunson ihn einholte. Zusammen mit Phil Ivey und Phil Hellmuth begann der "Armband-Kampf" der Mitte bis späten 2000er Jahre. Letztendlich hat Hellmuth mit 17 Armbandgewinnen die Führung übernommen, während die anderen bei 10 bleiben.
Bill Boyd (1971-74), Doyle Brunson (1976-79) und Loren Klein (2016-19) sind die einzigen Spieler, die in vier aufeinanderfolgenden Jahren Armbänder gewonnen haben.
In den Jahren 1980 und 1981 wurden spezielle „Best All Around Player“-Armbänder an „Oklahoma“ Johny Hale und Chip Reese vergeben. Diese Armbänder zählen jedoch nicht als offizielle Armbänder.
Das allererste „Ladies Event“ war das 1977 WSOP Event #9: $100 Ladies Seven-Card Stud, bei dem Jackie McDaniel ein Feld von 93 Teilnehmerinnen anführte und $5,580 sowie das Armband gewann.
Five-Card Stud wurde bei der WSOP seit 1974 nicht mehr gespielt. Davor wurde es viermal angeboten, und jedes Mal gewann Bill Boyd das Turnier.
Bei der WSOP 1982 vergaben die Offiziellen keine Armbänder. Stattdessen erhielten die Gewinner goldene Armbanduhren. Im folgenden Jahr kehrten sie zu den Armbändern zurück.
Ein halbes Dutzend Spieler haben drei Armbänder in einem einzigen Jahr gewonnen: Puggy Pearson (1973), Phil Hellmuth (1993), Ted Forrest (1993), Phil Ivey (2002), Jeff Lisandro (2009) und George Danzer (2014).
Chinesische Poker-Armband-Events wurden sowohl 1995 als auch 1996 angeboten.
Marcelo Jakovljevic aus Brasilien war der erste Spieler, der ein WSOP-Goldarmband bei GGPoker gewann, indem er das WSOP Online Bracelet Event #32: $100 The Opener 2020 für $265.880 gewann.