Super Sunday: ‚VierGirl‘ macht Druck, Roland liefert
An den Pfingstsonntag 2024 wird sich Roland Schweinstetter aka Polo1982 aus der Nähe von Memmingen ganz sicher sein Leben lang erinnern. Es ist der Sonntag, an dem er eigentlich gar nicht Pokern wollte, am Ende aber das Super Sunday Vegas Edition bei GGPoker und das damit verbundene Preispaket im Wert von $15.000 für den Main Event der WSOP gewann.
Livepoker bevorzugt
Die Pokerreise hat für Roland vor rund 20 Jahren begonnen. „Angefangen hat alles mit Sachpreisturnieren und den WSOP-Übertragungen im DSF (heute Sport1). Das Fieber hat mich dann gepackt“, erinnert sich der heute 42-Jährige. An den Onlinetischen bei GGPoker ist Roland regelmäßig anzutreffen, dennoch bevorzugt er Livepoker: „Seit August letzten Jahres bin ich mindestens einmal im Monat im King’s oder in Asch und hin und wieder auch im Casino Bregenz, weil das für mich nicht so weit ist.“ Im King’s verpasste Roland im Oktober auch nur knapp den Finaltisch beim €350 Opener der WSOP Europe, belegte bei über 2.300 Entries am Ende Platz 13 für €6.100 Preisgeld.
Die WSOP in Las Vegas hatte Roland aber nicht wirklich auf dem Schirm. Das änderte sich erst durch seinen Kumpel Benjamin aka VierGirl, der sich Anfang Mai über die Road to Vegas von GGPoker für den Main Event qualifizieren konnte. „Er hat mich dann etwas unter Druck gesetzt und gesagt, ich muss mich auch noch qualifizieren“, lacht Roland. Dass es am Pfingstsonntag beim Super Sunday tatsächlich geklappt hat, kann er noch nicht so ganz fassen: „Ich wollte eigentlich gar nicht spielen, habe das Turnier dann aber doch geklickt und war irgendwann, wie in einem Film. Ich bin auch heute noch extrem gehyped. Las Vegas war natürlich immer ein Ziel, und ich habe das auch direkt bis morgens früh um vier mit drei, vier Havana begossen.“
Voller Fokus auf den Main Event
Große Erwartungen hat Roland aber nicht an Sin City. Fest steht nur, dass der komplette Fokus dem WSOP Main Event gilt: „Das ist eine Once-in-a-Lifetime-Chance, wenn du da weit kommst, kann das dein Leben verändern. Ich will beim Main Event gut performen und so weit nach vorne grinden wie irgend möglich. Wenn ich dann raus bin, kann ich mich um andere Dinge kümmern.“ Mit bekannten Pros, wie Max Pescatori (4 Bracelets) oder Martin Kabrhel (2 Bracelets), hat Roland im King’s schon am Tisch gesessen, ein $10.000 Turnier hat er aber noch nicht gespielt. Die großen WSOP Events kennt er bisher nur aus dem Fernsehen, was durchaus ein Faktor bei der Vorbereitung ist: „Wichtig wird sein, dass ich mich nicht von der Kulisse einschüchtern lasse. Klar sagt jeder, dass man jedes Turnier gleich spielen muss, aber ich spiele ein $50 Turnier ganz sicher anders als ein $10.000 Turnier.“